Zugangsarten im Vergleich

Schnelles Internet, schnelle Downloads – wer möchte das nicht? Informationen können heute über einen Breitband-Internetzugang bei Übertragungsraten bis zu 1.000 Mbit/s ungleich schneller übermittelt werden als früher über ein Telefonmodem oder per ISDN wo nur rund 60 kbit/s möglich waren. DSL steht dabei für Digital Subscriber Line, oder „digitaler Teilnehmeranschluss“. Die Bits gelangen hier durch schlichte Kupferkabel oder per Funkübertragung zum Kunden; Informationsträger sind modulierte, hochfrequente elektromagnetische Wellen.

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Was ist ADSL?
Die ADSL-Technologie wird heute am häufigsten eingesetzt. Das „A“ steht für asymmetrisch – mit diesem Wort lässt sich der Datenfluss bei Privatkunden gut beschreiben. Sie downloaden in weit größerem Umfang, etwa Musikdateien oder Software, als sie ihrerseits Informationen, z.B. für eine Homepage, ins Netz stellen. Schnellere Downloads sind möglich, wenn der Informationsfluss in umgekehrter Richtung eingeschränkt wird – aufgrund dieses Prinzips hat heute ADSL das zunächst eingeführte, symmetrische HDSL abgelöst. Standard sind Downstream-Geschwindigkeiten von ein bis drei MBit/s bei einem Upstream von 128 bis 512 kbit/s; unter günstigen Bedingungen können bis zu 8 MBit/s heruntergeladen werden. Dabei wird die Telefonie des Festnetz-Anschlusses nicht beeinträchtigt – man kann also gleichzeitig im Internet surfen und jemanden anrufen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Leitung aus Kupfer, nicht aus Glasfaser besteht. Vom DSL-Anbieter wird entweder ein „Splitter“ zur Verfügung gestellt, der Sprach- und Datendienste auf unterschiedliche Frequenzen verteilt, oder eine zweite Telefondose gesetzt. Für den schnellen Informationsfluss ist die Entfernung zur Vermittlungsstelle entscheidend: Die Übertragungsgeschwindigkeit sinkt bei zunehmender Länge des Übertragungskabels stark, so dass die Anwendung ab etwa 5 km nicht mehr sinnvoll ist. Das beschränkt den Ausbau, vor allem in ländlichen Gebieten.

Was ist VDSL?
VDSL, oder Very High Speed Digital Subscriber Line, ist wie ADSL eine asymmetrische Technologie, die jedoch deutlich größere Übertragungsraten ermöglicht. Durch VDSL1 lässt sich mit maximal 52 MBit/s eine rund zehnmal schnellere Verbindung aufbauen; bei VDSL2 sind auf der Grundlage des Discrete Multitone Verfahrens sogar bis zu 200 MBit/s erzielbar. Dadurch können „Triple-Play-Dienste“ angeboten werden, die Telefon, Breitband-Internet und IP-Fernsehen über eine einzige Leitung zur Verfügung stellen. Seit dem Frühjahr 2006 wird der Ausbau durch die Telekom forciert und ist sowohl in den zwölf größten Ballungszentren, als auch in vielen kleineren Gemeinden erfolgt. Wie bei ADSL ist von Nachteil, dass die Übertragungsgeschwindigkeit mit zunehmender Entfernung rapide abnimmt. Um herauszufinden, wie der VDSL-Ausbau in Ihrem Gebiet aussieht, können Sie bei Ihrem gewünschten Anbieter die DSL Verfügbarkeit prüfen.

Was ist LTE?
Auch auf dem Land, selbst in den „weißen Flecken“ der VDSL-Regionen, sind schnelle Internetverbindungen möglich, wenn die Informationen mittels der UMTS-Technologie über das Mobilfunknetz übertragen werden. Der neue Standard LTE (Long Term Evolution) ermöglicht Raten von bis zu 300 MBit/s, LTE-Advanced sogar bis zu 1000 MBit/s. Viele ländliche Gebiete sind mit dieser Technologie besser versorgt als manche Großstadt, da der Ausbau dort zuerst anvisiert worden war um die Verteilungslücken zu schließen. Nach Köln, Bonn und Dortmund ist es inzwischen auch in Berlin, Frankfurt, München und Leipzig verfügbar; bis Ende 2012 sollen es über 200 Städte werden.